In unserem CONVOCO! Podcast spricht Corinne M. Flick mit Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, zum Thema:
Wie kann sich Europa in der neuen Weltwirtschafts-ordnung durchsetzen?
Hier seine Aussagen im Auszug:
Die neue Weltwirtschaftsordnung ist vor allem eines nicht: eine Ordnung im Sinne verlässlicher, transparenter Regeln und klarer Maßnahmen zur Überwachung oder Durchsetzung von Regeln.
Der Binnenmarkt ist das Ass, mit dem wir in Washington oder Peking punkten können.
Europa muss die Gestaltungsräume, die es im eurasischen Raum verloren hat, zurückgewinnen. Wir müssen mehr Geld in die Hand nehmen und den Chinesen entgegen investieren.
Ich glaube, dass die Chance für den Euro als Reservewährung gerade wieder steigt, paradoxerweise weil die Länder der Eurozone sich massiv verschulden.
Gerade Europa ist ein gutes Beispiel dafür, wie weit man mit regelbasierter wirtschaftlicher und politischer Kooperation kommen kann. Im Prinzip ist Europa die Welt im Kleinen.
Wir müssen dafür Sorge tragen, dass jede Weltregion mit jeder anderen Weltregion dort Übereinkünfte suchen und finden kann, wo sie pragmatisch Sinn machen.
Der große Vorteil von Wirtschaftswachstum ist, dass man Verteilungskonflikte eingrenzen kann.
Es muss uns gelingen, Wachstum zu ermöglichen, das nicht auf Kosten der Umwelt geht und immer mehr Ressourceneinsatz erfordert. Die Wirtschaftsgeschichte sagt uns, dass das möglich ist.