PodcastEuropas Binnenmarkt: Ein zu schwaches Schild?
Hier ein Auszug seiner Gedanken:
Wir diskutieren viel über China und die USA, aber im Binnenmarkt steckt sehr viel mehr Potenzial und auch sehr viel mehr Versicherung, als man es in der öffentlichen Diskussion oft wahrnimmt.
Das Draghi-Petitum ist ja nicht, lasst uns den Binnenmarkt vervollständigen, weil wir Spaß daran haben, neue Gesetze zu schreiben, sondern es geht ihm um Produktivitätswachstum, und es geht ihm um mehr Investitionen in Europa.
Eine gemeinsame Verteidigungsunion nimmt auch die Erpressbarkeiten vom Tisch, die wir jetzt gegenüber den USA haben.
Die Mutter des Problems im Binnenmarkt ist natürlich nach wie vor, dass wir 27 Mitgliedstaaten haben, die für sich Souveränität reklamieren und sehr unwillig sind, Gestaltungsmacht abzugeben.
Es kann nicht sein, dass einzelne, oft kleine Mitgliedstaaten, die eine große Nähe haben zu illiberalen, autokratischen Regimen außerhalb Europas, das Tempo der europäischen Integration vorgeben. Das darf man sich nicht in Berlin, in Paris oder Wien gefallen lassen.
Wir sind nicht verdammt, einfach zuzusehen, wie das internationale Völkerrecht oder das Wirtschaftsrecht korrodieren. Wir können etwas tun.


